Das Gebiet der Sportpsychiatrie und -psychotherapie befasst sich auf der einen Seite mit der der mentalen Gesundheit von (Leistungs-) Sportlerinnen und -sportlern und auf der anderen Seite mit dem gezielten Einsatz von Sport und Bewegung in der Prävention und Behandlung seelischer Erkrankungen.
Das sportpsychiatrische und -psychotherapeutische Konzept der CuraMed Tagesklinik zielt damit nicht nur auf eine Symptombehandlung innerhalb der Gesamtbehandlung, sondern auf eine Verbesserung von Selbstwirksamkeitserleben, Körpergefühl und allgemein seelischer und körperlicher Gesundheit ab. So kann die Freude an der regelmäßig umgesetzten Bewegung nachhaltig im Alltag der Patientinnen und Patienten verankert werden.
Das relativ neue Gebiet der Sportpsychiatrie und -psychotherapie befasst sich auf der einen Seite mit der der mentalen Gesundheit von (Leistungs-) Sportlerinnen und Sportlern und auf der anderen Seite mit dem gezielten Einsatz von Sport und Bewegung in der Prävention und Behandlung seelischer Erkrankungen. Zu den Einsatzbereichen zählen dabei nicht nur die allgemeine Gesundheitsförderung, sondern auch die Behandlung von körperlichen Komplikationen oder Begleiterkrankungen, die spezifische Symptombehandlung und der Einsatz als spezifische Intervention für die Erreichung psychotherapeutischer Ziele. Körperliche Aktivität kann folglich sowohl als eigenständiges Behandlungsverfahren zur Primärbehandlung der psychischen Erkrankung als auch in Kombination mit anderen Therapieverfahren im Sinne einer Augmentation eingesetzt werden. Der positive Effekt von Bewegung auf die Psyche und die therapeutische Wirksamkeit von Bewegungs- und Sporttherapie ist heute durch viele hochwertige Studien belegt (1). So kann körperliches Training beispielsweise bei Depressionen ähnlich wirksam sein wie eine medikamentöse Therapie (1).
Im Behandlungskonzept der Tagesklinik kommt körperliche Aktivität in der Behandlung psychischer Erkrankungen indikationsübergreifend und dennoch ganz gezielt zum Einsatz: Es intendiert nicht nur eine Symptombehandlung innerhalb der Gesamtbehandlung, sondern eine Verbesserung von Selbstwirksamkeitserleben, Körpergefühl und allgemeiner seelischer und körperlicher Gesundheit. So kann die Freude an der regelmäßig umgesetzten Bewegung nachhaltig im Alltag der Patientinnen und Patienten verankert werden.
Zur individuellen Förderung regelmäßiger körperlicher Aktivität werden sogenannte „motorische Basisfertigkeiten“ wie Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination im Rahmen eines ganzheitlichen Therapieansatzes bewusst und den körperlich-medizinischen sowie mentalen Ausgangsbedingungen entsprechend behutsam und maßgeschneidert gefördert. Dabei werden nicht nur aktivitätsförderliche Faktoren sondern auch individuelle körperliche und mentale Barrieren, also Verhinderer für körperliche Aktivität, berücksichtigt.
Der gezielte Einsatz von Sport und Bewegung in der psychosomatischen Behandlung seelischer Erkrankungen erfolgt in der CuraMed Tagesklinik inhaltlich eng verknüpft mit den anderen Therapieverfahren und „eingewoben“ in das Gesamtbehandlungskonzept. Das sportpsychiatrische und -psychotherapeutische Konzept der Tagesklinik richtet sich dabei ausdrücklich nicht nur an „sportliche Menschen“, sondern an alle Personen, die in der Behandlung ihrer psychosomatischen Grunderkrankung von einem ihren individuellen mentalen und körperlichen Ausgangsbedingungen angepassten, gesunden und aktiven Lebensstil nachhaltig profitieren möchten und bei denen keine medizinischen Kontraindikationen für eine schrittweise Aktivitätssteigerung vorliegen.
Eine sorgfältige multiprofessionelle Eingangsuntersuchung inklusive standardisierter Erfassung des Aktivitätsniveaus bildet die unabdingbare Voraussetzung für den weiteren Behandlungserfolg. Diese erfolgt berufsgruppenübergreifend, insbesondere ärztlich und physiotherapeutisch geleitet.
Die differenzierten individuellen Bewegungsempfehlungen werden anschließend nach dem in Forschung und Praxis bewährten FITT- Prinzip (Frequency, Itensitity, Type, Time) formuliert. Dieses umfasst Häufigkeit, Intensität, spezifische Art sowie die empfohlene Dauer der Aktivität (2):
Die aktivierenden Maßnahmen erfolgen schrittweise und behutsam. Entsprechend der bisherigen Evidenzlage zum Einsatz körperlicher Aktivität bei psychischen Erkrankungen, insbesondere Depressionen, kommen dabei insbesondere angeleitete aerobe Aktivitäten von moderater bis intensiver Intensität mehrfach pro Woche zum Einsatz (1).
Die Empfehlung, Durchführung, fachliche Begleitung und Supervidierung konkreter Bewegung-Interventionen im Rahmen der Gesamtbehandlung erfolgt durch die Sport- und Physiotherapeuten in enger Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten als Gesamtverantwortlichen.
Der Schwerpunkt Sportpsychiatrie und -psychotherapie zielt insgesamt nicht nur darauf ab, Patientinnen und Patienten während des tagesklinischen Aufenthaltes gemäß ihrer psychophysischen Möglichkeiten zu aktivieren, sondern intendiert vielmehr eine nachhaltige Etablierung eines gesunden und aktiven Lebensstils. Dafür ist es wichtig, die Patientinnen und Patienten im Kontext der Entlassungsvorbereitung- und Planung beim Transfer des Erlernten in ihren persönlichen Alltag zu unterstützen, so dass sie die körperliche Aktivität und eine gesunde Ernährung bewusst in ihren persönlichen Alltag integrieren können. Der positive Effekt von Bewegung auf die Psyche und die therapeutische Wirksamkeit von Bewegungs- und Sporttherapie können somit, eingebettet in das Gesamtbehandlungskonzept, zu einer nachhaltigen Gesundung und Verbesserung der Lebensqualität der Patientinnen und Patienten beitragen.
Quellen:
1. Schulz K-H, Meyer A,·Langguth N 2012. Körperliche Aktivität und psychische Gesundheit. Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz · 55:55–65 DOI 10.1007/s00103-011-1387-x
2. Kumar B, Robinson R, Till S (2015)Physical activity and health in adolescence. Clin Med 15:267
Schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir helfen Ihnen gerne weiter und melden uns schnellstmöglich bei Ihnen. Wenn Sie zusätzlich zu Ihrer Nachricht auch eine Telefonnummer angeben rufen wir Sie gerne zurück. Oder sprechen Sie direkt mit unserem Patientenmanagement ...